IZI-Forschung
 
Zielgruppe 6/7 bis 13 Jahre

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Fluch des Falken: Mystery für ältere Kinder

Im Rahmen der wissenschaftlichen Programmberatung und in Vorbereitung der Produktion der zweiten Staffel führte das IZI eine dreiteilige Studie mit Kindern und Preteens zur Akzeptanz und Optimierung der Mystery-Serie Fluch des Falken (Koproduktion des BR mit der Produktionsfirma Tresor TV) durch. Insgesamt gaben hierfür 65 SchülerInnen der 5., 6. und 7. Klasse und elf Dritt- und Viertklässler Rückmeldung. Die Kinder sahen sich im Klassenverband oder in Kleingruppen zwei ausgewählte Episoden der Sendung an und wurden teilweise bei der Rezeption gefilmt. Die Älteren füllten im Anschluss einen Fragebogen aus, die Jüngeren malten in einem Bild, was ihnen gut und was ihnen nicht so gut gefallen hatte, und wurden in Einzelinterviews zur Attraktivität der Sendung befragt. Zudem füllten 73 Fans der Sendung (86 % weiblich) einen Online-Fan-Fragebogen zur Sendung aus.

Ergebnisse:
Die Sendung gefällt den Befragten gut und wird vor allem von den Jüngeren und den Mädchen positiv bewertet. Die Fans (hauptsächlich 10- bis 17-Jährige aus einer Online-Community) finden die Sendung richtig gut. Fluch des Falken ist für sie gut nachvollziehbar und ein bisschen spannend und lustig, aber sie würden sich auch noch mehr Emotionen wünschen. Bei einigen anderen Kindern und Preteens (Nicht-Fans) kommt die Sendung nicht gut an. Jüngere Kinder und Mädchen finden Fluch des Falken eher spannend, Jungen finden die Sendung ernst. Sie wünschen sich etwas mehr Grusel und mehr Spannung. Zwei Drittel der Befragten würden sich die Sendung auch in Zukunft ansehen. Insgesamt werden von den Kindern und Jugendlichen vor allem die Geschichten, die durch Handlung und Spannung involvieren, sowie die Inszenierungsmomente, die Spannung, Grusel und „Thrill“ ermöglichen, positiv hervorgehoben.

Kritikpunkte der Befragten liegen beim teilweise fehlenden Bezug zur eigenen Lebenswelt und einigen unrealistischen Details. Als weitere Optimierungschancen, die in die Produktion der zweiten Staffel miteinfließen, wurde herausgearbeitet, dass die Spannungsmotive auf der ästhetischen Ebene (Ton, Musik, Kamera) und narrativen Ebene (Zusammenhänge, Zeitdistanz) für die ZuschauerInnen deutlicher ausgespielt werden könnten, da die befragten „Nicht-Fans“ die Sendung weniger als „Mystery“ sondern mehr als eine Art „Krimi“ oder „Abenteuersendung“, bei der Rätsel gelöst werden, verstehen.